Neues vom B-Wurf

Tief bewegt habe ich die Nachricht erhalten, dass Paul Kufner am 29. Juni 2013 im Alter von 88 Jahren verstorben ist.
Nicht nur für mich war er ein Großer des Hundesports, mit unermesslichem Engagement und starker Disziplin - immer bemüht um den Hund. Lehrgänge mit ihm waren legendär. Sein Humor herzerfrischend.

Als wir 1986 unseren ersten Hovawart "Berry vom Isenbügel" bekamen, gab uns die Züchterin nicht nur den Welpen in den Arm, sondern auch das bekannte Ausbildungsbuch von Paul Kufner.

Ich war fasziniert von den Inhalten und wünschte mir, ich könnte meinen Hund auch mal so ausbilden.
Als Elfjährige waren Reisen zu Ausbildungskursen nach Deggendorf allerdings lediglich Wunschträume. Es blieb das Buch.

14 Jahre später bekam ich dann durch mein Studium in Bamberg und meine Arbeit auf dem Hundeplatz Coburg die Möglichkeit, Paul Kufner bei einem Ausbildungskurs zusammen mit Josef Wild kennenzulernen. Ich war fasziniert von Paul, der - damals 75-jährig -  fit und unermüdlich auf dem Hundeplatz stand. Jeden Schritt seiner "Schüler" hat er begleitet, stiefelte bei jeder Fährte mit. Unbeschreiblich!

Er war ein sehr guter Lehrer und Redner - sein Führungsstil hart aber herzlich. Allerdings immer nur auf den Hundeführer bezogen - nie gegen den Hund. So musste der ein oder anderer schon mal schlucken, wenn er ihm offen sagte, welchen Mist er wieder mal gebaut hätte. Paul verstand es dann mit seinem herzerfrischenden Humor, den Hundeführer aufzufangen und arbeitete dann an der Seite des Hundeführers unaufhörlich an diesem Ausbildungsfehler.

Meine Bonja hatte damals ihre BH und sollte nun das Apportieren erlernen. Da Paul Kufner bundesweit als Apportierpapst bekannt war - daneben war die Fährte sein Steckenpferd - war dieser Kurs für Bonjas Ausbildungsstand optimal.

Er machte die Phasen 1 und 2 mit ihr und lehrte mich, wie ich weiterarbeiten sollte. Als Lob und zur weiteren Motivation schenkte er mir ein Bringholz, mit diesem schon unzählige Hundegenerationen das Apportieren erlernt hatten. Ich war so stolz und ließ es von ihm signieren. Meine Fortschritte hielt ich mit Fotos fest und schickte sie ihm. Paul freute sich sehr darüber.

Seit 13 Jahren ist dieses Bringholz nun stets an meiner Seite, wenn ich hundesportlich unterwegs bin.

Als ich Paul dann fünf Jahre später bei einem Lehrgang mit Buena in Niedermurach 2005 wiedersah, konnte er sich sofort erinnern und fragte mich, ob ich denn noch das Holz hätte und schön fleißig damit arbeiten würde.

Somit begleitete die Kufner-Methode auch Buenas Ausbildung. Er war sehr angetan von ihrer guten Fährtenveranlagung, die sich schon in jungen Jahren zeigte.
So kam es auch mal vor, dass ich ihn einfach anrief, wenn wir in der Deggendorfer Gegend waren und fragte, ob er denn mal mit mir Fährten gehen würde, um den Stand zu prüfen. Paul sagte sofort zu und stand wie verabredet in der Wiese bereit.

Wie mir berichtet wurde, ließ er sich bis zuletzt zum Hundeplatz bringen, um die Ausbildung der Hunde zu begleiten. Hochachtung!

Paul Kufner hat für den Hovawart als Gebrauchshunderasse viel getan.

Diesem Mann habe ich nicht nur viel zu verdanken, wie etwa den ein oder anderen Tipp für Bonjas VPG1 in Winterberg in 2003. Ich habe ihn verehrt und für seinen unermüdlichen Einsatz, seine Fitness und seine Hundeleidenschaft bewundert. Und mir insgeheim gewünscht, ich hätte auch so einen Opa gehabt!

Mein aufrichtiges Beleid gilt seiner Frau und seiner Familie.

Mach´s gut Paul! Ich werde Dich nicht vergessen!

Cordula mit Buena - und Bonja für immer im Herzen

7. April 2013 -
Buena startet mit einer FPR2 aus 80 Punkten und dem Gesamturteil gut in die Prüfungssaison.

Nach dem langen Winter und einer längeren Trainingspause war es auch langsam Zeit, dass mein Mädchen mal wieder zeigen konnte, dass sie noch lange nicht zum "alten Eisen" gehört.

So waren auch ihre eingebauten "Showeinlagen" ganz nach jugendlicher Leichtigkeit. Man könnte es auch einfach Ungehorsam nennen ;)

Nach intensiver Aufnahme des Fährtenabgangs und schöner Weitersuche nahm Buena es hier und da nicht ganz so genau und driftete schon mal ab. Nach dem ersten Winkel zeigte sie dann eine schöne, ruhige und ausdauernde Suche, nahm den zweiten Winkel gut und suchte den dritten Schenkel auch schön weiter. Den letzten Gegenstand zeigte sie kurz an, verwies ihn aber leider nicht, sondern suchte einfach weiter.

Wirklich ehrlich: einen Gegenstand hatte sie bisher noch nie überlaufen.

Was mich allerdings zum Schmunzeln brachte war die Tatsache, dass mich dieses Verhalten sehr an ihre Mama Bonja erinnerte, die mich mit dieser frechen Marotte - den Gegenstand nur durch kurzes Rutenspiel anzuzeigen - häufig ärgerte.

Nun gut: Hätte Buena den Gegenstand angezeigt, wären es 91 Punkte gewesen, so waren es nur noch 80. Aber egal - es hat Spaß gemacht und dabei sein ist alles!

16. September 2012 - Zwei Jahre hatten wir Blanca nicht gesehen. Bei 600 Kilometern Distanz ist das auch nicht immer möglich.
"Unsere" schöne Blondine zeigte sich in Top-Form und freute sich riesig uns wiederzusehen.

Auch mit acht Jahren hat sie nichts von ihrer kecken Ausstrahlung, fröhlichen Lebendigkeit und Principessa-Persönlichkeit eingebüßt. Momentan trainiert sie mit ihrem Frauchen äußerst fleißig für die FH2.

Mir hat es – gerade jetzt nach dem Abschied von Bonja - sehr gut getan, als sie nach dem Ende der Fährte so fröhlich zu uns stürmte und sich unbändig freute.

Wir freuen uns schon auf das nächste Wiedersehen im November am Niederrhein!

9. August 2012 - Nach über sechs Jahren habe ich Beringo wiedergesehen.

Entsprechend gespannt und neugierig war ich auf dieses Treffen. Meine Erwartungen wurden erfüllt:
er erkannte mich sofort und freute sich unbändig. Sein Traumwesen ist geblieben und seine Ausstrahlung ungebrochen.

Unbefangen und fröhlich lernten sich Onkel Beringo und Neffe Cielo kennen. Auch Schwester/Mama Buena schloss sich dem harmonischen Treiben an. Ihr Verhalten gegenüber Beringo zeigte mir, dass auch sie ihren Bruder erkannte.

5. August 2012 - Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!

Wahnsinn - nun ist es schon acht Jahre her, dass ich Euch auf dieser Welt begrüßen durfte. Noch heute denke ich gerne an diese schöne Zeit zurück.

Aus Euch sind souveräne Familienhunde, wesensfeste Begleithunde, unermüdliche Spielkameraden, charmante Clowns, perfekte Urlaubsbegleiter, arbeitsfreudige Sporthunde (zumindest meistens ;), Mütter, Väter, Onkels und Tanten, einfühlsame Seelentröster und - und vor allem - unersetzbare Partner geworden!

Ich wünsche Euch weiterhin alles Liebe und bleibt fröhlich und vor allem gesund! Der nun gültige Veteranen-Status basiert bitte nur auf den Vereinsregeln ;)

In Erinnerung an Bando...

16. April 2012 - Tief erschüttert habe ich die Nachricht erhalten, dass Bando nicht mehr lebt.
Er bekam eine hartnäckige Magenentzündung, die die Tierärzte nicht in den Griff bekamen.
Seine Kräfte schwanden zusehends.
Nach Monaten der Behandlung haben seine Besitzer ihn nun von seinem Leiden erlöst.
Beiden wünsche ich viel Kraft, um über diesen viel zu frühen Verlust hinwegzukommen!
Ich weiß, wie schwer der Abschied ist.

"Mein schwarzer Bub" - Du warst der einzige schwarze Hovawart, der jemals in meinem Zwinger geboren wurde. Und gerade jetzt, wo der C-Wurf durch den Garten tobt, sehe ich Dich vor mir, wie Du damals unbekümmert spieltest...

Du bleibst UNVERGESSEN!

1. Februar 2012 - Unterschiedlicher könnten die Größenverhältnisse zwischen den beiden kaum sein - aber das tut der Freundschaft augenscheinlich keinen Abbruch.
So adoptierte Bilbo kurzerhand den 12 Wochen alten, langhaarigen Chihuahua-Welpen Benny, der momentan im Haushalt der Familie lebenden Oma. Der quirlige Mini darf sich einfach alles erlauben - und Bilbo demonstriert einmal mehr seine hohe Reizschwelle und Souveränität.
Ein Hovawart ist zu seinen Artgenossen - seien sie auch noch so klein - sehr sozial.

Au Backe, wenn Benny wieder auszieht... ;)

4. September 2011 - Gut gelaunt durch die Erlebnisse vom Vortag, fuhren wir am Sonntag zur CAC. Da Bilbo in der offenen Klasse startete, hatten wir noch genügend Zeit zum Aklimatisieren und Alte-Freunde-Begrüßen.

Gegen Mittag begann das Richten in der offenen Klasse Rüden und Bilbo zeigte sich von seiner besten Seite. Souverän, freundlich und ausdrucksstark präsentierte er sich dem Richter, der gar nicht glauben konnte, dass Bilbo schon sieben Jahre alt ist. Lohn des Ganzen - ein "vorzüglich". Besser geht es nicht.

Beim darauffolgenden Stechen kam Bilbo unter die letzten fünf Rüden. Vier werden platziert. Hätte die Sonne nicht gerade in diesem Moment gnadenlos gebrannt und hätte Christel die durchaus legitime Chance zum Hundeführerwechsel bekommen, wäre Bilbo vielleicht noch weiter gekommen. Schade, aber nun nicht mehr zu ändern.

Ich bin jedenfalls sehr stolz auf diesen tollen, derben Rüden, der dem Hovawart-Standard alle Ehre macht und mich in meinem Zuchtziel bestätigt!

Danke, Christel, dass Du Bilbo vorgestellt hast!!!

2. September 2011 - Nicht Wahnsinn, noch Verrat waren die Gründe für unseren Kurztripp ins Allgäu. Wenngleich diese Erklärungsversuche Christel und mich auf unseren Wegen durch Schloss Neuschwanstein durchaus begleiteten.

 
Was ist dran an der Königstragödie um König Ludwig II.?
Das herauszufinden war nicht unser Ziel. Wir wollten mit unserem Geschwisterpaar ein paar erholsame Tage verbringen, etwas auf historischen Pfaden wandern und die wunderschöne Region genießen.
Dass wir das mit einem Besuch beim mittlerweile 12-jährigen Papa Pando der beiden ("Homer von der Hutweide") und der Ausstellung in Hohenpeißenberg verbinden konnten, war eine richtig gelungene Sache!

 
Mit der Unterbringung in Judiths Ferienwohnung kamen wir sozusagen an den Zeugungsursprung zurück.
Vor sieben Jahren entstand hier der B-Wurf vom Monte Leon.
Der ein oder anderen Reminiszenz konnte ich mich nicht verwehren...

Bei traumhaftem Wetter tobten Brüderchen und Schwesterchen im Forggensee zu Füßen Schloss Neuschwansteins im Königswinkel. Dabei entdeckte "Bubele" Bilbo nach sieben Jahren, dass Schwimmen noch mehr Spaß macht, als nur Wassertreten.